Dein Rheumalabor
Teil 1

Wird dein entzündliches Rheuma mit Medikamenten behandelt? Dann solltest du unbedingt „Das kleine 1×1“ des Labors kennen.
Warum? Dieses Wissen gibt dir das gute Gefühl, zu verstehen, wie die Therapie im Körper wirkt. In der Fachsprache nennen wir das „Therapie-Überwachung“.
Jedes Medikament – auch Nahrungsergänzungsmittel – wird aus dem Darm ins Blut aufgenommen. Von dort geht es in alle Winkel des Körpers.
In deinem Fall stört das Rheuma-Medikament die Entzündungszellen in ihrer Kommunikation. Stelle es dir vor, die Entzündungszellen schicken sich Kurznachrichten. Ein Störsender bremst die Verbreitung dieser Nachrichten aus.
Dieser Störsender ist dein Medikament! Das Kommunikationssystem nennen wir „Entzündungskaskade“: Tausend Schritte, die sich manchmal wie ein Echo hochschaukeln.
Deswegen ist es unmöglich, nur einen Knopf auszuschalten – und die Entzündung ist ausgeknipst.
Auf der anderen Seite gibt es viele Stellen, an denen Medikamente die Entzündungskaskade bremsen.
Deine Signalhelfer zeigen die Höhe der Entzündung im Blut an: CRP und BSG. Zusammen nennt man sie „Entzündungswerte“. CRP heißt „C-reaktives Protein“. BSG bedeutet „BlutSenkungsGeschwindigkeit“.
Wichtig zu wissen: Manches Rheuma zeigt keine Entzündung im Blut, obwohl in den Gelenken/Organen das Feuer lodert. Dazu zählen zum Beispiel jugendliches Rheuma oder Schuppenflechten-Rheuma (Psoriasis-Arthritis).
Umgekehrt: Bei Infekten oder starkem Übergewicht können die Signalhelfer auch hoch sein.
Deswegen sind sie Puzzle-Teile, die sich zum Gesamtbild setzen. Sie sollten nicht allein als schwarz-weißer Anzeiger dienen.
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