Dein Rheumalabor
Teil 3

Heute gehe ich mit dir einen Schritt zurück: An die Anfänge deiner Rheuma-Diagnose.
Denn deine Beschwerden, deine Müdigkeit und deine Schmerzen haben irgendwann einen Namen bekommen. Wie habt ihr – du und deine Ärztin/dein Arzt – diesen Namen herausgefunden?
Manches entzündliche Rheuma braucht eine richtige Detektivarbeit: Es hat einfach kein Etikett, auf dem Rheumawerte stehen.
Anderes Rheuma macht es uns leicht, ihm auf die Schliche zu kommen. Es zeigt sich im Blut mit speziellen Rheumawerten. Dazu zählen der „Rheumafaktor“ und „CCP-Antikörper“.
CCP-Antikörper bedeuten: Die Signalantennen der weißen Blutkörperchen verändern ihre Form. Sie sind nicht mehr eine kleine Kette, sondern ein Ring, Cyclus (deutsch: Zyklus). Also Cyclische Citrullinierte Peptide = CCP. Peptid bedeutet „Eiweiß“. Citrullin ist ein ganz bestimmtes Eiweiß.
Hat der Mensch dazu mehrere geschwollene Gelenke, heißt das Rheuma „chronische Polyarthritis“ (= „rheumatoide Arthritis“).
Andere Rheumawerte sind zum Beispiel HLA-B27 oder ANA.
HLA-B27 ist ein genetisches Zeichen. Es hat etwas mit Vererbung zu tun und kommt zum Beispiel beim Rheuma der Wirbelsäule vor.
ANA bedeutet „anti-nukleäre Antikörper“. Das sind Eiweiße, die sich gegen eigene Zellkerne richten. Davon gibt es eine ganze Großfamilie. Es werden sogar immer neue ANA entdeckt.
Allen erhöhten „Rheumawerten“ gemeinsam ist: Hat der Mensch keine Zeichen einer passenden Rheuma-Krankheit dazu, bleibt es vorerst bei den Laborwerten auf dem Papier/auf dem Bildschirm.
Rheumawerte allein machen nicht krank und werden nicht behandelt. Zum Beispiel kommen CCP-Antikörper bei Rauchern vor.
Deine Ärztin/dein Arzt sagt dir, ob die Rheumawerte überhaupt kontrolliert werden sollen.
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