Faktencheck Magenschoner

Geht es dir auch so? Du nimmst ein Rheumaschmerzmittel und überlegst, ob ein Magenschoner nötig ist. Oder du hast sogar einen Magenschutz verordnet bekommen.
Sind die Magenschoner so nett zu dir, wie ihr Name vermuten lässt?
Als diese Medikamente auf den Markt kamen, war das eine echte Revolution. So gut wie kein Mensch mehr musste wegen eines Magengeschwürs den Magen wegoperiert bekommen.
Ein Magengeschwür entwickelt sich aus einer Magenentzündung. Diese ist weit verbreitet. Sie kann kommen, wenn du zu viel Stress hast. Oder zu viele scharfe, saure Lebensmittel isst oder Fertigprodukte mit Konservierungsmitteln. Oder Medikamente brauchst, die die Schutzschicht im Magen angreifen können: zum Beispiel Rheumaschmerzmittel oder Kortison.
Die Kehrseite der Magenschoner liegt in ihrer Wirkung. Die Säure im Magen wird weniger. Dadurch wird der Transport für Mineralien wie Magnesium und Kalzium ins Blut gestört.
Ein Mangel an Magnesium kann zu Muskelkrämpfen führen. Ein Mangel an Kalzium führt dauerhaft zur Osteoporose – so wird ein Knochenschwund genannt.
Du fragst dich sicher nicht täglich, wie dein Leben mit 50, 60 oder 70 Jahren aussehen wird? Die Knochengesundheit wird für dich die Antwort auf diese Frage stark mitbestimmen. In der Rheumatologie ist das Thema der Osteoporose ein Dauerbrenner.
Das entzündliche Rheuma schwächt die Knochenstruktur. Zusätzlich macht es Kortison. Kommen die Magenschoner über einen langen Zeitraum dazu, steigt das Risiko für die Osteoporose sprunghaft nach oben.
Magenschoner nennen wir in der Fachsprache PPI = Protonenpumpen-Inhibitoren (inhibieren = hemmen). Nichts spricht gegen eine kurze Einnahme bei Sodbrennen oder Magenschmerzen. Packungen mit kleiner Tabletten-Dosis von 20 mg sind sogar frei verkäuflich.
Melde Dich zu meinem kostenlosen Newsletter an!
Regelmäßige Updates aus der Medizin, meine Erfahrungen und Alltags-Tipps!
Neueste Kommentare