Lipödem und Rheuma

Ist dir dieses Problem schon mal begegnet? Lipödem trifft Frauen und eine häufige Frage ist: Wirkt sich ein Lipödem auf Rheuma aus?
„Lip“ steht für das altgriechische Wort „Fett“. „Ödem“ bedeutet „Schwellung“. Fast immer sind die Beine betroffen, manchmal auch Arme. Übergewichtige Menschen neigen dazu häufiger. Mir sind auch schlanke Frauen begegnet. Warum das Lipödem auftritt, weiß die Wissenschaft noch nicht genau. Vererbung und hormonelle Umstellungen spielen eine Rolle.
Wie zeigt sich das Lipödem genau? Das Fettgewebe vermehrt sich in seinem stützenden Gerüst aus Bindegewebe. Dabei wachsen die Fettzellen und werden größer. Irgendwann wird der Abtransport von Gewebewasser erschwert: Es sammelt sich zwischen den Fettzellen. Das Gewebe schwillt an und schmerzt. Das kann die Schmerzen, die bei Rheuma bereits da sind, verstärken. Blutgefäße werden brüchig und man neigt zu blauen Flecken.
Wissenschaftler konnten im Lipödem erhöhte Werte für Entzündungen messen. Das gleiche gilt für das „gewöhnliche“ Fettgewebe bei Übergewicht. Das Fettgewebe – mit oder ohne Schwellung -begünstigt Entzündungen, auch bei Rheuma. Daher ist es wünschenswert, das Übergewicht zu vermeiden. Diese Tatsache wird bereits in den Leitlinien gewürdigt: Für die chronische Polyarthritis und die axiale Spondyloarthritis (=AxSpA). Gerne kannst du dazu den Beitrag „Remission“ nachlesen.
Speziell für das Lipödem werden die bekannten Wege zum Abnehmen dringend benötigt: Bewegung muss mehr Kalorien verbrennen, als der Mensch mit dem Essen zu sich nimmt. Zudem werden Lymphdrainagen angesetzt, Kompressionsstrümpfe und manchmal auch Fettabsaugung (= „Liposuktion“ in der Fachsprache genannt).
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