NSAR
und AxSpA

Eignen sich NSAR zur Dauertherapie bei Morbus Bechterew?
Zunächst zu den Abkürzungen. NSAR = nicht steroidale Antirheumatika. Das sind Rheuma-Schmerzmittel ohne Kortison. Gegen eine rheumatische Entzündung wirken sie NUR bei der AxSpA. Bei allen anderen Rheuma-Krankheiten lindern sie den Schmerz und gehören nicht zu den Basistherapien.
AxSpA bedeutet Axiale SPondyloArthritis. Bei diesem Rheuma sind die Wirbelsäule und ihre kleinen Gelenke entzündet. Oft sind die Kreuzdarmgelenke betroffen. In der Fachsprache nennen wir sie SIG = SakroIliakalGelenke. Die früheren Bezeichnungen – ISG oder sogar ISG-Fugen – sind nicht mehr zeitgemäß.
AxSpA ist ein Oberbegriff. Vielleicht kennst du den Namen Morbus Bechterew? Das ist eine Form der Entzündung mit Verknöcherungen an der Wirbelsäule. Diese wollen wir heute unbedingt vermeiden. Es ist also eine spätere Phase, die in den Röntgen-Bildern zu sehen ist.
AxSpA ist der moderne Begriff für die Entzündung der Wirbelsäule, die noch keine Spätfolgen zeigt. Sie ist nur in der Magnetresonanztomographie (=MRT) zu sehen.
Eignen sich NSAR zur Dauertherapie bei Morbus Bechterew?
Die Antwort ist: Ja. Es ist möglich, die Entzündung einer AxSpA mit NSAR zu unterdrücken. Das schützt vor Verknöcherungen. Mit deiner/deinem Rheumaärztin/Rheumaarzt solltest du klären, ob NSAR für dich persönlich ausreichen. Wenn nicht, kommen Biologika als nächste Stufe dazu.
Falls du eine Minimalistin der Medikamente bist: Denke bitte daran, dass das Ziel nicht bei null Medikamenten liegt, sondern bei null Entzündung. Ist die Entzündung außer Kontrolle, macht sie dich Infekt anfällig. Zudem steigt das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
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