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Shared Decision

Wie erlebst du deine Besuche bei deiner Rheumaärztin/ deinem Rheumaarzt?

Ist es ein Gespräch auf Augenhöhe? Oder spricht überwiegend die Ärztin/der Arzt? Fühlst du dich in deinen Nöten abgeholt? Oder bist du vom Druck, etwas selbst entscheiden zu müssen, überfordert?

Warum ich das frage? In allen Rheuma-Leitlinien der Welt wird von „shared decision-making“ gesprochen.

Wenn du nicht noch weißt, was eine „Leitlinie“ ist, lese bitte den Post „Remission“.

Was ist nun „shared decision“? So nennen wir in der Medizin einen Prozess, wenn die Patientin/der Patient in die gemeinsame Entscheidung einbezogen wird.

Eine Entscheidung darüber, wie deine Rheumakrankheit behandelt wird. Jetzt kannst du sagen: „Die Ärztin/der Arzt hat Medizin studiert, ich nicht! Woher soll ich das wissen?“

Du hast Recht. Die Aufgabe der Ärztin/des Arztes ist es, dir die möglichen Therapien zu besprechen. Auch ihre Vor- und Nachteile.

Zugegeben, die Ärztinnen und Ärzte sind da manchmal ungeduldig. Für sie sind die Vorteile der Medikamente unumstritten: Sie haben damit seit Jahren gute Erfahrungen.

Du siehst manchmal Nachteile oder Nebenwirkungen zuerst. Du liest darüber oder hörst von Bekannten/Freunden davon.

Das gehört im Leben dazu: Habe ich etwas Neues, informiere ich mich ordentlich. Besonders, wenn ich neue Tabletten nehmen oder mir Spritzen geben soll.

Daher frage nochmal nach, wenn es dir zu schnell geht oder du dich noch nicht entscheiden kannst. Oft haben in einer Rheumapraxis die Arzthelferinnen viel Erfahrung und ein offenes Ohr.

Jede Rheumaärztin/jeder Rheumaarzt ist an „shared decision“ interessiert: Eine gemeinsame Entscheidung wird besser getragen. Du bleibst mit den Medikamenten  – auch mit mehr Bewegung, gesünderem Essen – besser dabei.

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