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    Biologika-Erfahrungen bei Rheuma

    Biologika = biologische Basistherapien, auch „biologische DMARD/bDMARD“ in der Fachsprache genannt. DMARD bedeutet Disease-modifying Antirheumatic Drugs. Wörtlich: krankheitsverändernde Medikamente. Also Mittel, die dem entzündlichen Rheuma die Basis entziehen, auch „Basistherapien“ genannt.

    „Biologisch“ bedeutet hier nicht: ökologisch wertvoll. Sondern ein Prozess des Herstellens mit lebenden Zellen. Vereinfacht dargestellt produzieren Eistock-Zellen des chinesischen Goldhamsters Antikörper. Das geschieht in den Bioreaktoren – großen Bruttöpfen. Keine Angst! Dafür muss keine Hamsterdame ihr Leben lassen. Die Zellen vermehren sich eigenständig. Sie sind groß und unsterblich.

    Biologika-Namen sind meist Zungenbrecher und haben oft lustige Endungen wie -mab und -cept: Adalimumab, Certolizumab, Belimumab, Etanercept, Abatacept usw. „-mab“ kommt von „monoclonal antibody“, also einmonoklonaler Antikörper. „-cept“ steht für „Rezeptormoleküle“.

    Biologika kommen zum Einsatz, wenn ein klassiches DMARD nicht reicht, um dein Entzündungsfeuer zu löschen. Ist die Entzündung gut unterdrückt, müssen die Menschen weniger ins Krankenhaus oder sind weniger krankgeschrieben. Sie brauchen auf die Dauer weniger Operationen oder Hilfsmittel. Auch werden sie weniger frühberentet.

    Aus vielen Jahren – fast 30(!) - Erfahrung wissen wir, wie verlässlich und bewährt diese Medikamente sind. Frühere Vermutungen, sie könnten Krebs verursachen, haben sich nicht bestätigt! Ganz im Gegenteil.