Rheuma und Bewegung

Wenn ich dich frage: “Wie alt willst du werden?" Was würdest du mir antworten? Ich verrate dir, was die meisten Menschen sagen: “Nein, richtig alt eigentlich nicht!” Wenn ich nachschiebe: “Was ist, wenn du nicht nur lange, sondern dabei gut und gesund lebst?” Dann sagen die meisten: "Klar, das nehme ich gerne!”

Bei langjährigem Rheumaverlauf kommt es oft zu einem starken Verlust der Muskulatur. In der Fachsprache “Sarkopenie” genannt. Gesellt sich ein Mangel an Geschlechtshormonen hinzu, schrumpft unsere Muskulatur noch schneller. Dieser Mangel passiert jenseits der Wechseljahre der Frau, wenn die Produktion von Östrogenen und Testosteron versiegt.

Wenn du jetzt denkst: “Östrogene kenne ich. Das sind Hormone der Weiblichkeit - aber Testosteron? Das ist doch ein Hormon der Männer?” Richtig.

Beide Hormonarten werden bei beiden Geschlechtern produziert. Umso wichtiger wird der Nachschub von Eiweiß im Laufe des Lebens: Nicht nur für die Muskulatur, sondern auch für die Knochen. Eine Frau verliert im Schnitt bis zu 40% ihrer Muskulatur jenseits der Wechseljahre. Die Knochensubstanz wird um etwa 4% pro Jahr abgebaut, bis der Feind des selbstbestimmten Lebens an der Tür klopft: die Osteoporose mit ihren Knochenbrüchen.

Hier möchte ich dir keine Angst mit diesem dunklen Szenario machen. Sondern zeigen, was du jetzt - schon heute - dagegen tun kannst. Neben einem Krafttraining -  mit Gewichten für die Muskel- und Knochenstimulation - solltest du deine Eiweißspardose, deine Muskulatur, gut füttern.