Rheuma und Entzündungswerte
Die Höhe der Entzündung im Blut zeigen CRP und BSG. Zusammen nennt man sie „Entzündungswerte“. CRP heißt „C-reaktives Protein“. BSG bedeutet „Blut-Senkungsgeschwindigkeit".
Wichtig zu wissen: Manches Rheuma zeigt keine Entzündung im Blut an, obwohl in den Gelenken/Organen das Feuer lodert. Dazu zählt zum Beispiel Schuppenflechten-Rheuma (Psoriasis-Arthritis). Bei Rheuma im Kindesalter kommt es vor. Auch bei Menschen, die kein Fieber bei Infekten bekommen, nimmt das Immunsystem in der Entzündungskaskade einen anderen Weg: Der CRP-Wert bleibt oft normal.
Deswegen sind die Entzündungswerte wie Puzzle-Teile, die sich zum Gesamtbild setzen. Sie werden nicht allein als schwarz-weißer Anzeiger gesehen. Auch bei Infekten oder starkem Übergewicht können CRP und BSG hoch sein.
Wie die Rheuma-Behandlung im Körper wirkt, zeigen das Blutbild, Leber- und Nierenwerte
Das Blutbild ist der Spiegel dessen, was im Knochenmark passiert. Das Knochenmark ist DIE Zentrale des Immunsystems. Hier wird entschieden, wie dein Immunsystem arbeitet. Das machen die weißen Blutkörperchen, Leukozyten. Sie haben weitere Helfer in jedem Winkel des Körpers. „Leukós“ heißt im Altgriechischem „weiß“.
Die roten Blutkörperchen – Erythrozyten – sind die Boten unserer Lebenskraft, des Sauerstoffs. „erythrós“ = „rot“.
Die Blutplättchen sorgen dafür, dass das Blut geschmeidig fließt oder bei Verletzungen schnell klumpt, bevor wir verbluten.
Würde dein Rheuma-Medikament dieses System verändern, sieht man das schnell durch eine Blutabnahme.
Das gleiche gilt für die Leber und die Niere. Beide sind unsere Entgiftungszentralen. Sie bauen ab und entsorgen Reste von Medikamenten und des Stoffwechsels.
Sieht deine Ärztin/dein Arzt Alarmzeichen, wird sie/er dein Rheuma-Medikament pausieren. Unser Wunderwerk, der Körper, erholt sich meist sehr schnell.
Manchmal ist eine Detektivarbeit gefragt: Andere Krankheiten/Infekte oder Medikamente wie Rheuma-Schmerzmittel können die Blutwerte verändern.