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Zucker bei Rheuma

    Solltest du auf den Zucker bei entzündlichem Rheuma komplett verzichten? Viele Menschen stellen sich diese Frage. Die wenigsten schaffen es tatsächlich. Warum? Weil Zucker ein Trostspender ist, den wir seit unserer frühesten Kindheit kennen. Wir waren so jung und klein, dass wir uns selbst noch kein Essen gewählt haben, sondern das gegessen, was wir von Erwachsenen angeboten bekommen haben. Warum es sich aber dennoch lohnt, sich bei Rheuma Gedanken zum Thema Zucker zu machen, erfährst du in diesem Beitrag.

    Zucker und Darmflora

    Deine Darmflora gedeiht, wenn du ihr eine möglichst abwechslungsreiche Nahrung anbietest: wenig industriell verarbeitet, viele Ballaststoffe, bunte Regenbogenfarben. Je weniger Weißzucker und Weißmehl, desto besser – diese lassen nämlich bestimmte Bakterienstämme bevorzugt wachsen. So wird die Vielfalt der guten Bakterien geschmälert. Besonders ungünstig ist es, wenn abends vor dem Schlafengehen „schnelle“ Kohlenhydrate gegessen werden. Dazu zählen zum Beispiel Süßes oder Chips (Kartoffelstärke). Wenn du unbedingt naschen möchtest, dann tu es bitte mit Genuss: nicht im Vorbeigehen verschlingen, sondern jeden Bissen genießen. Idealerweise nach einer Hauptmahlzeit als Nachtisch und nicht als Snack zwischendurch: Das würde deinen gesamten Stoffwechsel in eine sehr ungünstige Richtung verschieben. In die Richtung, wo die Folgeerkrankungen des entzündlichen Rheumas entstehen und dein Leben verkürzen (Mehr dazu erfährst du in der Blogkategorie “Rheuma und Behandlung“ .)

    Und was ist mit Schokolade? 

    Ganz früher war sie so wertvoll, dass sie nur in der Apotheke zu haben war.  Was hat die Schokolade mit Rheuma zu tun?

    Hier erfährst du 3 Gründe, wie Schokolade bei entzündlichem Rheuma hilfreich sein kann.

    1. Ein Stück dunkler Schokolade hilft gegen Übelkeit, die bei manchen Medikamenten auftreten kann. Das tut sie wie Kaffee oder Ingwertee, auch das Massieren der Akkupressur-Punkte an der Innenseite des Unterarms.
    2. Wenn dein Ziel ist, Gewicht abzunehmen. Dieser Trick wurde mir von einer Ärztin für Diabetologie – also Zuckerkrankheiten – verraten. Er funktioniert wirklich. Ich habe ihn selbst für meine Patient:innen getestet. Ich darf ihn nicht zu oft anwenden, da ich sonst zu dünn werde, bei meinen 170 cm und 65 kg.

    Der Trick ist: Du machst abends intensiven Sport, sodass dein Kreislauf richtig in Schwung kommt. Danach darfst du zum Beispiel Salat mit Tofu/Hähnchen essen oder Buttermilch trinken. Wichtig ist es, keine schnellen Kohlenhydrate zu dir zu nehmen. Das heißt, keine Mehl-/Stärkeprodukte oder Süßes. So läuft die Fettverbrennung die ganze Nacht. 

    Solltest du in dieser Nacht einen Heißhunger bekommen, hilft ein Stück dunkler Schokolade: Sie hebt den Blutzucker-Spiegel nur gering. Das gibt ein Sättigungsgefühl, stört jedoch nicht die Fettverbrennung.

    1. Schließlich macht die Schokolade glücklich. Sie enthält Tryptophan: Eine Aminosäure, die im Körper zu Serotonin umgewandelt wird. Serotonin ist das körpereigene Glückshormon. Es wird auch von den guten Darmbakterien produziert, wenn du sie mit reichlich Ballaststoffen und guten Ölen fütterst. 

    Gutes Essen bei Rheuma bedeutet keinen Verzicht!

    Langsames Kauen ohne Hektik macht den Start für eine gute Verdauung. Zudem hilft eine nette und gut gelaunte Gesellschaft, eine leckere Mahlzeit zu genießen und so zu deinem Wohlbefinden beizutragen. Die Rolle der Ernährung wird im Allgemeinen und insbesondere bei Rheuma hoffnungslos überschätzt. Ernährst du dich frisch, saisonal, mit wenig Zucker (aller Art), guten Ölen und nicht zu spät am Abend, dann bist du auf dem guten Weg. Studien zu Ernährung sind kompliziert und aufwendig in ihrer Durchführung, da sehr viele Störfaktoren die Ergebnisse beeinflussen. Was für alle Ernährungsformen gilt: Deine emotionale Gesundheit und deine tägliche Bewegungsportion haben einen größeren Einfluss auf die Entzündung und dein gesamtes Leben, werden oft zu wenig beachtet.